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Energiewende vor Ort

Aktuell werden erst knapp 10 % der rund 10,8 Millionen solarfähigen Ein- und Zweifamilienhäuser in Deutschland für Photovoltaik genutzt. Auch auf Mehrparteiengebäuden und auf den Dächern von Nichtwohngebäuden und der Industrie gibt es erhebliches Ausbaupotenzial. Die deutsche Regulierung blockiert ausgerechnet Prosumer, die aus Eigeninitiative in Erneuerbare-Technologien investieren wollen.

Dabei existieren die technischen Vorrausetzungen längst: Wir haben alle notwendigen Technologien, um dezentrale Energiekonzepte umzusetzen, inklusive neuer Hardware und Smart Meter. Die Möglichkeiten der Vor-Ort-Versorgung gehen deutlich über das einzelne Gebäude hinaus, wenn die Rahmenbedingungen innovationsfreundlich und systemorientiert sind.

Bürokratie-Gestrüpp beseitigen, Netzanschluss beschleunigen

Überbordende Regeln, analoge Prozesse und ein Sammelsurium regional und lokal unterschiedlichster Normen: Bürokratie ist heute der größte Bremsklotz für eine schnelle Energiewende vor Ort. Qualifizierte Elektrofachkräfte verlieren so kostbare Zeit mit Papier und Verwaltungsarbeit, die Inbetriebnahmen der Anlagen verzögern sich und die Realisierungskosten für Anlagenbetreiber steigen. Das muss sich ändern, damit Gebäude-Solarenergie bis 2030 im Gigawatt-Maßstab in Betrieb genommen werden kann.

Photovoltaik muss zum Standard auf Deutschlands Dächern werden. Die administrativen Prozesse rund um den Netzanschluss müssen deshalb konsequent vereinfacht und digitalisiert werden. Gerade im Zusammenspiel mit Batterie, Wärmepumpe und Wallbox beschleunigt Photovoltaik die Energiewende vor Ort.

Betriebssystem für Energy Sharing installieren

Der bne setzt sich dafür ein, Energy Sharing vor Ort auf klar definierten Netzebenen einfach und pauschaliert zu reduzierten Netzentgelten zu ermöglichen. Bei der Abwicklung gilt keep it simple: einfach, bürokratiearm und energiewirtschaftlich umsetzbar. Genau dafür hat der bne konkrete Lösungsvorschläge entwickelt.

Vor-Ort-Versorgung beginnt im privat genutzten Einzelgebäude und reicht über Mehrfamiliengebäude und Quartiere bis hin zu Gewerbebetrieben, Industrieliegenschaften und kommunalen Lösungen.

Wer sich heute für eine PV-Anlage entscheidet, wird von einer absurden Bürokratie und Regelungswut regelrecht daran gehindert. Wir haben die Technologien der Zukunft, aber die Regeln von vorgestern. Antrag und Errichtung einer PV-Anlage müssen so einfach, leicht und schnell wie eine neue Telefonkarte gehen.

Robert Busch

bne-Geschäftsführer

Bessere Vermarktungsoptionen für die systemorientiere Energiewende vor Ort

Dezentrale PV-Anlagen und Energiewende-Technologien benötigen einen offenen und flexiblen Vermarktungsrahmen. Das macht den Weg frei für einen schnellen, einfachen und marktlichen PV-Ausbau.

Aktuell hakt es daran, dass Aufwand und Ertrag bei der Direktvermarktung von dezentralen PV-Anlagen in keinem sinnvollen Verhältnis stehen. Daher müssen Erlösoptionen verbessert und Prozesse weiter vereinfacht werden. Der Zugang zu Herkunftsnachweisen für kleinere Erneuerbare Energien-Erzeugungsanlagen muss kostenarm und unkompliziert werden. Darüber hinaus benötigen Speicher und Elektroautos Zugang zu Flexibilitätsmärkten.

Downloads

bne-Impulspapier: Energy Sharing System

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Ihr:e Ansprechpartner:in

Flavia Röhrs

Senior Referentin dezentrale Erzeugung

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