Dekarbonisierung
Erdgas ist keine Brückentechnologie, sondern führt in existenzielle Abhängigkeiten. Es braucht daher einen klaren Ausstiegspfad für Erdgas und einen ehrgeizigen Einstieg in grüne Power-to-X Lösungen.
Die neue Gaswirtschaft ist grün
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat die einseitige Abhängigkeit Deutschlands von fossilen russischen Erdgaslieferungen deutlich gemacht. Die Transformation des Energiesystems muss nun beherzt und schnell vorangetrieben werden. Gase werden für bestimmte Sektoren und die saisonale Energieversorgung sicher, kostengünstig und umweltverträglich zur Verfügung stehen müssen. Power-to-Gas ermöglicht die vollständige Nutzung und saisonale Speicherung von erneuerbaren Energien und leistet eine wichtige Backup-Funktion für das Energiesystem. Zudem lassen sich nach derzeitigem Stand der Technik einige Sektoren und Anwendungen nur mit grünem Wasserstoff dekarbonisieren.
Wahre CO2-Kosten einpreisen
Es braucht einen klaren Ausstiegspfad für Erdgas und einen zielgerichteten Einstieg in die Versorgung aus grünen Power-to-X Lösungen. Der Erdgas-Ausstieg muss von einem umfassenden CO2-Bepreisungsmechanismus flankiert werden, der eine weitreichende Internalisierung externer Effekte ermöglicht. Gleichzeitig müssen Energiesparpotenziale genutzt werden und der Um- bzw. Rückbau der Erdgas-Infrastruktur zielgerichtet erfolgen.
Extreme Preisanstiege für Endkunden müssen durch sozialpolitische Maßnahmen abgefedert werden, ohne Marktakteure zu diskriminieren und mit Bürokratie zu überhäufen. Subventionen für fossile klimaschädliche Heizungen und Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) müssen beendet werden.
"Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine ist die Brücke Erdgas endgültig eingestürzt. Auf brutale Weise hat sich unsere Abhängigkeit von russischem Gas gezeigt. Der Ausbau der Erneuerbaren ist eine Frage der nationalen Sicherheit. Ineffiziente Zwischenschritte auf dem Weg dorthin, wie eine Beimischung von Wasserstoff in das Erdgasnetz, sind keine nachhaltige Lösung.“
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