Erneuerbare Energien, Pressemitteilungen, Solarparks
04.12.2019

PPV25 – Maßnahmen für den Solarausbau

Berlin, 04. Dezember 2019: Die aktuellen Rahmenbedingungen für die erneuerbare Energien hemmen den forcierten Ausbau der Solarenergie. Auch die politisch motivierte Windflaute hat weitreichende negative Folgen für die Versorgung des Landes mit günstiger Energie. Damit es überhaupt noch eine Chance gibt, die politischen Ziele zu erreichen, muss die Photovoltaik  die jetzt entstandene Wind-Lücke schließen, so bne-Geschäftsführer Robert Busch. Zugleich gilt es, den Windausbau wieder anzukurbeln, anstatt wie beabsichtigt durch eine rigide Abstandsregelung weiter einzuschränken.

Durch zielorientierte, transparente und verlässliche Regeln kann der Solarausbau auf Dächern und Freiflächen genügend Energie erzeugen. Schon durch die Übertragung von nicht-bezuschlagten Mengen der technologiespezifischen Ausschreibungen auf technologieneutrale Ausschreibungsvolumina könnten rd. vier Gigawatt kurzfristig auf das Energiewende- und Klimaschutzkonto eingezahlt werden, so Busch.

Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) schlägt in dem nun veröffentlichten Positionspapier „25-Punkte-Programm für Photovoltaik“ (PPV25) kurz- und mittelfristige Maßnahmen vor, die den Ausbau von PV-Anlagen sowohl auf dem Dach als auch in der Fläche stärken und beschleunigen.

Es ist die logische Konsequenz den geplanten Kohleausstieg und dem damit einhergehenden Strukturwandel mit erneuerbaren Energien zu begegnen. Deshalb sollte allein in den Strukturstärkungsgebieten gemäß Strukturstärkungsgesetz die Größenbegrenzung für EEG-Anlagen abgeschafft werden. Neben der Übertragbarkeit der nicht-bezuschlagten Wind-Mengen auf technologieneutrale Ausschreibungsvolumina sollte zudem auch ein „PV-Ausgleichsfaktor“ eingezogen werden, der den unterschiedlichen Jahresvolllaststunden Rechnung trägt.

Zu den weiteren Maßnahmen zählen:

Große PV-Dachanlagen sollen künftig bei den Ausschreibungen besser zum Zug kommen, indem ein eigenes Segment für Anlagen größer 750 kW geschaffen wird. Mieterstrom kann sehr leicht  zu einem Game-Changer der urbanen Energiewende werden, wenn schnell die antiquierten und  restriktiven Regelungen angepasst werden, so Busch. Ebenso soll für einen begrenzten Zeitraum ein 100.000 Fassaden-Programm aufgelegt werden, um die Marktreife von Anlagen in diesem Segment zu beschleunigen. Um Akzeptanz zu sichern, wird, ähnlich wie aktuell für die Windenergie diskutiert, eine finanzielle Beteiligung von Kommunen an den Einnahmen aus Solaranlagen vorgeschlagen.

Als technologieübergreifende Maßnahme sind Anpassungen an den Rahmenbedingungen für Power Purchase Agreement (PPA) erforderlich. Neben der Rechtsicherheit bei Langfristverträgen sollte vor allem eine staatliche Absicherung für PPAs in Analogie zu den Mechanismen der Hermesbürgschaften eine stärkere Nachfrage bewirken.

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Alexander Karasek

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