Die von der Bundesregierung geplante Braunkohlereserve, die zusätzliche Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung oder weitere Maßnahmen kosten die kommenden Jahre mehrere Milliarden Euro, die über weitere Umlagen auf den Stromverbrauch sowie über Steuern bezahlt werden sollen. „Die nun vorgesehene zusätzliche Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung führt zu einer Marktverzerrung, verfestigt Überkapazitäten und erschwert Innovationen“, betont Busch. Völlig unklar ist zudem, ob die geplanten Regelungen überhaupt mit dem EU-Beihilferecht vereinbar sind.
Klare Absage an Kapazitätsmärkte
Positiv ist zu bewerten, dass sich die Bundesregierung eindeutig zu einer Weiterentwicklung des Strommarktes bekennt, teuren allgemeinen Kapazitätsmarktlösungen eine Absage erteilt und Hemmnisse bei der Flexibilisierung abbauen will. „Es ist wichtig, dass nun überkommene Regelungen etwa bei den Netzentgelten geändert werden. Die bestehenden Ausnahmen haben keine positive Wirkung für das Netz und stehen der notwendigen Flexibilisierung entgegen“, so Busch.
Anreizregulierung: Kostensenkungspotentiale angehen
Kritisch sieht der bne die Vereinbarungen zum Netzausbau. Die Zugeständnisse an die bayrische Landesregierung, wie etwa die Bündelung von Leitungen oder prioritäre Erdverkabelungen, führen dazu, dass die bereits fortgeschrittenen Planungen der Übertragungsnetzbetreiber erneut zurückgeworfen und zudem deutlich teurer werden. „Umso wichtiger ist es, nun bei der Novelle der Anreizregulierung auf Kosteneffizienz zu achten, um den Verbrauchern nicht noch weitere Kostensteigerung zuzumuten und überfällige Kostensenkungspotentiale anzugehen.“
Pressemitteilungen
02.07.2015
Energiepolitische Beschlüsse: „Teurer Kompromiss“
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