Das nun erschienene „Zweiten Digitalisierungsbarometer für die Energiewende“ lobt marginale Fortschritte und zeigt zusätzliche große Baustellen.
Robert Busch, Geschäftsführer des Bundesverbandes Neue Energiewirtschaft:
“Wie wichtig ausreichende Digitalisierung ist, hat nicht zuletzt die aktuelle Krise wieder bitter gezeigt. Die seit langem stockende Digitalisierung der Energiewirtschaft bildet da leider keine positive Ausnahme. Man mag loben, dass der seit Jahren am Bahnsteig stehende Zug nun mühsam etwas an Fahrt gewonnen hat, von einer zügigen Fahrt zu einem rechtzeitig zu erreichendem Ziel kann nach wie vor keine Rede sein. Eher im Gegenteil, durch die jahrelange Verzögerung und den verspäteten Beginn entfernen sich nun die schnell steigenden Anforderungen der digitalen Energiewenden und der Stand der Technik zunehmend weiter von den Möglichkeiten, die der geplante Rollout bietet. Es rächt sich immer mehr, das jeweils der Status Quo zum überdetaillierten Maßstab für die digitale Zukunft der Energiewende gemacht wird.
Auch an Akzeptanz fehlt es nach wie vor. Die derzeit ausgerollte Technik kann kaum mehr als die bisherigen analogen Zähler, woraus sich die im Bericht dokumentierte fehlende Akzeptanz beim Kunden leicht erklären lässt. Der Weg der behördlichen Vorplanung im abstraktesten Detail hat sich als Irrweg erwiesen. Es gilt nun hier nachzubessern, und der Technik den nötigen Raum für die längst möglichen Entwicklungen zu lassen, ohne die Sicherheit außer Acht zu lassen.
Zudem gilt es dringend die dokumentierten weiteren Baustellen, wie die fehlende angemessene Kommunikationstechnologie und die fehlende Ausgestaltung der 14a Verordnung anzugehen. Jeder dieser Faktoren hat für sich das Potential die digitale Energiewende zum Scheitern zu bringen.”