Berlin, 10.10.2018. Am 9. Oktober 2018 haben die EU-Umweltminister einen Kompromiss bei der Senkung des CO2-Ausstoßes für Autos und Lieferwagen erzielt. Sie haben festgelegt, dass ab 2030 alle neu zugelassenen Fahrzeuge eines Herstellers, die sogenannte Flotte, 35 Prozent weniger Emissionen ausstoßen dürfen als 2021. Robert Busch, Geschäftsführer des Bundesverbandes Neue Energiewirtschaft, bne, erklärt dazu:
„Dass die EU-Umweltminister den Treibhausgasausstoß von Autos und Lieferwagen begrenzen wollen, ist für den Klimaschutz im Verkehrssektor wichtig. Es ist positiv, dass der gestrige Kompromiss (Minderung um 35 Prozent bis 2030 im Vergleich zum Referenzjahr 2021) weiter geht als die ursprüngliche Forderung der Kommission (Minderung um 30 Prozent).
Leider reicht der gestern festgelegte Kompromiss nicht aus, um die Pariser Klimaschutzziele zu erreichen. Das ist ein schlechtes Signal, vor allem vor dem Hintergrund des aktuellen Berichtes des Weltklimarates, der mehr Anstrengungen im Klimaschutz anmahnt. Um dem Klimaschutz im Verkehrssektor zum Durchbruch zu verhelfen, muss die Nachfrage nach klimafreundlichen Fahrzeugen steigen. Das gelingt, wenn der Ausstoß von Treibhausgasen wie Kohlendioxid (CO2) einen Preis erhält. Die Belastung der Energieträger entsprechend ihrer CO2-Emissionen hat eine Lenkungsfunktion und reizt dazu an, dass CO2-arme Mobilitätskonzepte nachgefragt werden. E-Mobilität macht nur Sinn, wenn sie auch mit grünem Strom erfolgt und nicht etwa Graustrom in den Akkus landet.“
Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne)
Der bne steht seit 15 Jahren für Markt, Wettbewerb und Innovation in der Energiewirtschaft. Unsere Mitglieder entwickeln wegweisende Geschäftsmodelle für Strom, Wärme und Mobilität.