Energiewende vor Ort, Solarparks, Stellungnahmen & Positionspapiere
24.03.2023

bne-Stellungnahme zur Photovoltaik-Strategie

Die PV-Strategie des BMWK muss für eine Verdreifachung der Zubau-Geschwindigkeit sorgen. Dazu sind eine konsequente Verschlankung sowie die Digitalisierung und Entbürokratisierung von Prozessen nötig. Diese Hebel sind nicht nur im EEG zu finden, wie die PV-Strategie zurecht aufzeigt. Die PV-Strategie muss zudem priorisieren: Die Maßnahmen müssen den Zubau in Gigawatt pro Monat realisieren können. Die zahlreichen Prüfaufträge im Entwurf der PV-Strategie müssen sehr schnell abgearbeitet werden, sonst wird der Prozess selbst zum Flaschenhals. 

Für die Erreichung der energie- und klimapolitischen Ziele der Bundesregierung ist es richtig, auf den sehr schnellen Photovoltaikausbau zu setzen. Dieser wurde auch im EEG 2023 beschlossen. Es ist jetzt Zeit, die Hebel beim Zubau auf Beschleunigung umzulegen. Aus Sicht des bne wäre bei der Umsetzung einer sehr umfassenden PV-Strategie auch ein jährlicher Zubau möglich, der deutlich über der Zielsetzung der Bundesregierung liegt. Damit könnten zeitweise Defizite in anderen Ausbaubereichen ausgeglichen werden.

In einem ersten Schritt sollten die Ausbauzielwerte – wie bei den anderen Technologien bereits geschehen – auf Wechselstromleistung angepasst werden. Auf jeden Fall müssen weitere strategische Elemente ergänzend hinzugefügt werden, damit die systemischen Anforderungen bewältigt werden können. Dazu gehört u.a. eine starke Flexibilisierung und Digitalisierung der Stromversorgung und des Stromverbrauchs sowie eine umfassende Speicherstrategie. Grundsätzlich gilt es bei jeder Strategie die künftigen Engpässe mitzudenken und frühzeitig zu adressieren.

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Bernhard Strohmayer

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