Digitalisierung, Erneuerbare Energien, Positionspapiere, Stellungnahmen & Positionspapiere, Strommarkt
06.09.2024

Stellungnahme zum Optionenpapier des BMWK „Strommarktdesign der Zukunft“

Das Optionenpapier spricht alle wesentlichen Punkte an, die in der PKNS besprochen wurden. Allerdings sind in dem Papier auch Präferenzen seitens des BMWK ersichtlich, die absehbar mehr Nachteile als Vorteile hätten.

So hätte ein Kapazitätsmarkt oder eine Kapazitätsmarktkombination bis zur beihilferechtlichen Genehmigung absehbar jahrelangen Attentismus bei Inves-titionen zur Folge, würde unnötige Kosten generierten, die per Umlage auf die Stromkunden umgelegt würden und würde durch Marktverzerrungen sogar die EEG-Kosten erhöhen. Dabei wäre die Lösung einfach, die Umsetzung der Opti-on 1; d.h. die Absicherungspflicht, die in der laufenden EEG-Novelle ohnehin eingeführt wird, und Richtung Versorgungssicherheit weiterentwickelt werden könnte.

Bei den Erneuerbaren Energien wäre der einfachste Weg eine zweiseitige Marktprämie, im besten Fall mit Korridor (Option 1), damit auch eine Vermarktung des Erneuerbaren-Stroms möglich wäre. Die Optionen3 und 4 sind teilweise als black box anzusehen. Deren Realitätstauglichkeit steht in Frage. Sie sollten vor Einführung in Reallaboren hinsichtlich ihrer Realitätstauglichkeit getestet werden. Parallel gilt es die beidseitigen Marktprämien weiterzuentwickeln. Die gleitende Marktprämie hat sich in der Realität bewährt. Ein Claw-Back-Mechanismus kann hier ansetzen.

Für eine Flexibilisierung ist eine funktionierende Digitalisierung unumgängliche Voraussetzung. Da die Digitalisierung erneut gescheitert ist, muss hier ein praxistauglicher Neustart stattfinden.

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Carsten Pfeiffer

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