Der bne bedankt sich für die Möglichkeit der Stellungnahme zur Konsultation des von den Fernleitungsnetzbetreibern (FNB) vorgelegten Entwurfs des Netzentwicklungsplans Gas 2022-2032.
Der NEP-Entwurf weist aus Sicht des bne verschiedene Mängel auf: Die anvisierte Reduktion des Gasbedarfs um 20% bis 2032 ist angesichts des Tempos der Energiewende deutlich zu gering. Das Ziel nach
§ 1 Abs. 1 EnWG einer treibhausgasneutralen leitungsgebundenen Versorgung mit Gas und H2 rückt so in weite Ferne. Auch bei den Modellierungsannahmen hinkt der Entwurf den aktuellen Ausbaudynamiken
hinterher. So wird bspw. der ambitionierte Zubau von Elektrolyseuren unterschätzt, der aus Sicht des Verbandes deutlich oberhalb der 20 GW Grenze bis 2030 liegen wird.
Zudem werden die strukturellen Veränderungen durch die zunehmende Elektrifizierung des Wärmesektors nicht ausreichend berücksichtigt. Dies führt dazu, dass überdimensionierte Gasnetze aufgebaut oder erhalten werden und über Jahrzehnte mit fossilen Gasen weiterbetrieben würden.
Nicht zuletzt müssen vorhandene Kapazitäten durch marktbasierte Instrumente flexibler genutzt werden, um die Kosten für Verbraucherinnen und Verbraucher zu senken