„Dass die von der Bundesregierung selbst gesteckten Ziele bei der Elektromobilität nicht erreicht werden, ist mehr als bedauerlich. Die Entwicklung kommt aber angesichts der nach wie vor stockenden Zulassungszahlen nicht überraschend. Nach der Bundestagswahl sollten daher schnell Maßnahmen für einen Neustart der Elektromobilität ergriffen werden“, fordert bne-Geschäftsführer Robert Busch. Ein Element sollte dabei eine Vorgabe an die Hersteller sein, im Jahr 2025 eine bestimmte Anzahl von Autos mit elektrischem Antrieb zu verkaufen. Eine Mindestquote könnte je nach Segment, also etwa für PKWs und Nutzfahrzeuge, unterschiedlich ausgestaltet sein. „Die Mindestquote ist ein deutlich besseres Instrument als etwa Zulassungsverbote und ein klares Signal an die Hersteller“, betont Busch. Viele Hersteller haben bereits Ziele für den Verkauf von Elektroautos in den kommenden Jahren formuliert.
Systeme verbinden
Eine zentrale Aufgabe wird zudem sein, Vorgaben aus den Bereichen IKT, Energie und Verkehr zu verzahnen. „Dies ist die Masteraufgabe, um die Weichen für die Mobilität der Zukunft zu stellen“, betont Busch. Aktuell passen energiewirtschaftliche Regeln nicht zu mobilen Anwendungen. Viele Prozesse, etwa bei der Abrechnung von Ladevorgängen, sind kompliziert und machen die Verfahren unnötig teuer. „Diese Herausforderungen sollten nach der Bundestagswahl in einem groß angelegten Grün- und Weißbuchprozess angegangen werden aus dem eine konkrete Gesetzesinitiative entsteht“, fordert Busch.
Abgaben- und Umlagesystem in den Blick nehmen
Von zentraler Bedeutung wird zudem eine Reform des Abgabe- und Umlagesystems im Energiesektor sein. Aktuell ist hier der Strompreis überproportional belastet, was die Marktchancen für strombasierte Lösungen auf Basis von erneuerbaren Energien wie Batterie-Elektromobilität aber auch Wasserstoff oder synthetischen Kraftstoffen erschwert.