Berlin, 15.10.2018. Wie die Übertragungsnetzbetreiber heute mitgeteilt haben, sinkt die EEG-Umlage leicht von aktuell 6,79 Cent je Kilowattstunde auf 6,405 Cent je Kilowattstunde im kommenden Jahr. Die Reduktion ergibt unter anderem aufgrund höherer Preise für Emissionszertifikate im Europäischen Emissionshandel. „Das aktuelle Beispiel aus dem Strommarkt zeigt, wie ein CO2-Preissignal wirken kann“, erklärt Robert Busch, Geschäftsführer des Bundesverbandes Neue Energiewirtschaft (bne). „Das sollte Ansporn sein, die Klimaschädlichkeit fossiler Energieträger auch in den im Europäischen Emissionshandel fehlenden Sektoren Verkehr und Wärme einzupreisen. Eine Belastung der Energieträger entsprechend ihrer CO2-Emissionen hat eine Lenkungsfunktion und reizt an, dass in klimafreundliche Lösungen investiert wird.“
Ein wirksamer Preis auf Kohlendioxid verbindet Marktwirtschaft und Klimaschutz, indem er den Aufbau klimafreundlicher Lösungen auch finanziell attraktiv macht. “Wenn erneuerbare Energien in Tank und Keller landen sollen, geht dies nur, wenn die Wettbewerbsverzerrung zu Lasten des günstigen erneuerbaren Stromes abgebaut werden und fossile Brennstoffe ihre irrationalen Förderungen verlieren.”
Rund drei Viertel des Verbraucherstrompreises sind staatlich veranlasste oder regulierte Preisbestandteile. Die hohe Belastung mit Steuern, Abgaben und Umlagen benachteiligt Strom im Wettbewerb gegenüber anderen Energieträgern. Das hemmt die Energiewende, obwohl zukünftig erneuerbar erzeugter Strom auch in den Sektoren Wärme und Verkehr genutzt werden muss, um eine vollständige Dekarbonisierung der Energiewirtschaft bis 2050 zu ermöglichen.
Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne)
Der bne steht seit 15 Jahren für Markt, Wettbewerb und Innovation in der Energiewirtschaft. Unsere Mitglieder entwickeln wegweisende Geschäftsmodelle für Strom, Wärme und Mobilität.