Ein vom Bundeswirtschaftsministerium in Auftrag gegebenes Gutachten fordert den willkürlichen Eingriff der Netzbetreiber bei den Verbrauchern, die flexible Energieverbrauchseinrichtungen betreiben. Das vorgeschlagene Modell der unangekündigten Netzbetreibereingriffe in den Stromverbrauch stellt Verbraucherbedürfnisse zurück und schränkt die wettbewerbliche Nutzung flexibler Lasten ein. Alternativen wurden nur unzureichend geprüft.
Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) und der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) lehnen den Vorschlag der unangekündigten Netzeingriffe in seiner jetzigen Form deshalb ab und präferieren einen stärker wettbewerblichen Mechanismus, der das Optimierungspotential von flexiblen Energieverbrauchseinrichtungen aktiviert. Die Unterzeichner halten die aktuelle Modelldiskussion für nicht sinnvoll, da sie auf einer Vielzahl von in der Zukunft liegenden Annahmen und Prämissen basiert und sich gleichzeitig auf einen einzuleitenden, sofortigen und nachträglich nur schwer änderbaren Systemwandel bezieht. Die Unterzeichner plädieren stattdessen für die zeitnahe Erarbeitung eines Zielmodells, das schrittweise erreicht und von Vertretern der Energiewirtschaft und des Verbraucherschutzes deutlich besser akzeptiert werden kann.